Zur Literatur von Hanni Münzer
Die deutsche Belletristik-Autorin Hanni Münzer erlangte vor allem mit ihrer Tetralogie „Seelenfischer“ große Bekanntheit. Doch auch mit einigen alleinstehenden Romanen wie z.B. „Honigtot“ war sie sehr erfolgreich. Die Schriftstellerin schreibt in erster Linie historische Romane, Liebesromane und Thriller.
In der erwähnten „Seelenfischer-Reihe“ wird in jedem Band eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt, in deren Mittelpunkt meist ein romantisches Liebesabenteuer steht. Die Bücher lassen sich dem Genre der Romantik-Thriller zuordnen.
Im ersten Band geschieht nach einem sensationellen Fund in einer alten Villa ein Mord am Finder. Die Hauptfigur ist der junge Jesuit Lukas, der Neffe des Ermordeten. Im Verlauf der spannenden Suche nach dem Täter ereignen sich noch weitere Gewaltverbrechen, bis Lukas selbst unter Verdacht gerät und fliehen muss. Als seine alte Jugendliebe Rabea auftaucht und ihm seine Hilfe anbietet, bahnt sich eine leidenschaftliche Liebesgeschichte an. Mit vielen überraschenden Wendungen fesselt die Autorin die Leser bis zur letzten Seite.
In der „Heimat-Saga“ von Münzer steht das Schicksal der schlesischen Familie Sadler im Mittelpunkt. Die Saga, die von Liebe, Trauer und Hoffnung geprägt ist, beginnt im Jahr 1928. Der junge Komponist Laurenz begegnet Annemarie und beide verlieben sich auf den ersten Blick. Doch sie verbirgt ein dunkles Geheimnis und durch die politischen Veränderungen in Deutschland drohen ihnen und den beiden Töchtern, die aus der Beziehung hervorgegangen sind, großes Unheil. Münzer vermittelt in diesen Büchern einen authentischen und einfühlsamen Einblick in das gesellschaftliche Leben im Nationalsozialismus.