Zur Literatur von Jodi Picoult

Jodi Picoult ist als Autorin für romantische Geschichten bekannt, in vielen ihrer Bücher greift sie allerdings auch kontroverse Themen auf. Dazu gehören Abtreibung, Selbstmord, Rassismus oder die Rechte von gleichgeschlechtlichen Paaren. Trotz des großen Erfolgs mit mehr als vierzig Millionen verkaufter Exemplare wird sie von der Literaturkritik weitgehend ignoriert. 

Im Mittelpunkt ihrer Erzählungen steht meist ein ethisches oder moralisches Dilemma, das dazu führt, dass Familienmitglieder miteinander in Streit geraten. Der Durchbruch gelang ihr mit „Beim Leben meiner Schwester“. Eine Geschichte über zwei Schwestern, von denen eine an Leukämie erkrankt und die andere als Knochenmarkspenderin infrage kommt. 

In „Bis ans Ende aller Tage“ geht es um zwei Jugendliche, die sich dazu verabreden, gleichzeitig Selbstmord zu begehen. Die Autorin beschreibt dabei die Gefühle der Figuren einfühlsam und authentisch, auch die schwierigen und widersprüchlichen Emotionen der Protagonisten werden dargestellt.

Bevor Picoult anfängt ein neues Buch zu schreiben, betreibt sie intensive Recherchearbeit. Sie spricht mit den Betroffenen und versucht anschließend, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Wegen der sozial kontroversen Themen und der gleichzeitigen großen Popularität wird sie mit Autoren wie Charles Dickens verglichen.