Zur Literatur von Ragnar Jónasson
Dem finnischen Schriftsteller Ragnar Jonasson gelang mit der „Dark-Iceland-Reihe“ ein sensationeller Welterfolg. In vielen seiner Kriminalromane spielt die Klaustrophobie eine zentrale Rolle, die sich beispielsweise auf einem schwer zugänglichen Fjord oder in einem abgeschlossener Raum zeigt. Es fasziniert den Autor, die Auswirkungen von Isolation und extremen Situationen auf das menschliche Verhalten zu sehen.
Jonasson schreibt zwar moderne skandinavische Krimis, baut aber gerne auch Elemente aus klassischen Kriminalromanen ein. So legt er großen Wert auf eine überraschende Lösung am Ende und den Handlungsort. Die isländische Natur eignet sich zudem als idealer Hintergrund für seine Geschichten, so der Autor. Der Einfluss von Agatha Christie, von der er selbst viele Bücher ins Isländische übersetzte, zeigt sich an vielen Stellen deutlich in seinem Schreibstil.
Bevor Jonasson mit dem Schreiben eines neuen Buches anfängt, hat er sich zuvor oft ein Jahr lang Gedanken über die Plots, seine Hauptfiguren und den Handlungsorte gemacht. Beim Schreiben kommen dann noch einige Veränderungen hinzu, wenn die Figuren ihr eigenes Leben entwickeln.
Mit den Krimis möchte der Autor den Leserinnen und Lesern etwas zum Rätseln geben und gleichzeitig bezieht er oft Stellung zu einem Thema, das ihm selbst am Herzen liegt.