Zur Literatur von Till Raether
Der deutsche Autor Till Raether schreibt Romane mit einer einzigartigen Mischung aus abgründigen und lustigen Situationen. Mit viel schwarzem Humor erzählt Raether komplexe Kriminalfälle, die in Hamburg spielen. Daneben kreiert er außergewöhnliche Protagonisten wie Adam Danowski und Andreas „Finzi“ Finzel.
Danowski hat mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, wie etwa seine ständigen Kopfschmerzen und Aussetzer. Er gilt als „nicht belastbar“ und kann sich wohl keine Hoffnungen mehr auf eine Beförderung machen. Am liebsten arbeitet er von seinem Schreibtisch aus, wird aber von seiner Chefin immer wieder angewiesen, die Ermittlungen in Mordfällen zu übernehmen. Sein Partner Finzi ist auch nicht besser dran und hat schon mehrere Alkoholentzüge durchgemacht. Ihnen zur Seite steht häufig Meta Jurkschat, eine Kollegin, die es, im Gegensatz zu den beiden, mit den Vorschriften sehr genau nimmt.
Im zweiten Band der Reihe „Blutapfel“ werden Finzi und Danowski zu einem Mord gerufen, für den sich auch der amerikanische Geheimdienst interessiert. Der unberechenbare Kommissar ermittelt mit seinen eigenen Methoden und folgt Spuren, die ihn an die Moorwiesen außerhalb der Stadt führen.
In dem viel beachteten Buch „Bin ich schon depressiv, oder ist das noch das Leben?“ setzt sich der Autor mit dem ernsten Thema Depression auseinander und vertieft seine Gedanken, die er zuvor schon in einem Essay festgehalten hatte. Mit diesem sehr persönlichen Sachbuch versucht Raether, anderen Betroffenen Mut zu machen und zu helfen.
Zuletzt machte sich Raether in einem Beitrag des SZ-Magazins von sich reden, indem er darauf hinwies, dass die polizeiliche Arbeit in Krimis häufig in ein positives Licht gerückt würde. Ernstere Themen wie Gewalt oder Rassismus würden hingegen kaum Beachtung finden, so der Autor. Reuther kündigte an, diesen Themen in seinen eigenen Publikationen mehr Gewicht zu geben.